Weit weg von der neuerlich aufkeimenden Stummfilm-Renaissance
gibt es in Filmen immer wieder Szenen oder Sequenzen, die völlig wortlos
daherkommen und sich ganz auf ihre cineastische Aussagekraft verlassen. In
den nächsten Wochen möchte ich daher 8 Beispiele vorstellen, die die pure Kraft
des Kinos entfalten und uns Zuschauer zu einem angespannten Lesen der Bilder
förmlich zwingen, ohne gezwungen zu werden.
Dabei spielt es keine Rolle für mich, ob die Szene untermalt
von Musik ist, stumm oder mit einem aufwendigen Tondesign untermalt
wurde. Es ist mir auch egal, ob die Szene entscheidenden Charakter für den Film
hat, unwichtig ist, eine Titelsequenz darstellt oder total aus dem Rahmen
fällt. Hier geht es darum eine Ästhetik des Kinos zu finden mit Szenen, die ich
mir nur im Kino vorstellen kann.
1. Heat von Michael Mann und "Fehler, Kampf, die Menschlichkeit"
2. 4 luni, 3 saptamini si 2 zile von Cristian Mungiu und "Realität, Entsorgung, das Nichts"
3. Raging Bull von Martin Scorsese und "Tanz, Gefängnis, die Ästhetik"
4.Professione: reporter von Michelangelo Antonioni und "Tod, Sehen und das Mysterium"
5. Schläfer von Benjamin Heisenberg und "Liebe, Entscheidung und das Vertrauen"
6. There Will Be Blood von Paul Thomas Anderson und "Einsamkeit, Wille und der Wahn"
7. Le Cercle Rouge von Jean-Pierre Melville und "Raub, Ruhe und die Konzentration"
8. Irreversible von Gaspar Noé und "Sex, Schicksal und die Hölle"
Desweiteren ist wieder eine englische Kritik von mir online gegangen: Hier
Über das Wochenende findet in Wien im Filmmuseum eine kleine Retrospective des kürzlich verstorbenen Theo Angolopoulos statt. Wer irgendwann genug hat von der Sonne, sollte sich dort sicherlich den ein oder anderen Film ansehen.
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