Ist die Konzeption von Filmen schon ganz ausgereift? Könnte man sich mehr an die Gepflogenheiten und Konsumgewohnheiten der neuen Generationen anpassen? Wie muss ein Film aussehen? Es gibt den klassischen Unterhaltungsfilm. Er ist meist zwischen 90 und 120 Minuten lang und unterhält. Er hat klassische Strukturen und gibt dem popcornessendem Publikum zumeist, dass was es denkt zu wollen oder ein bisschen weniger. Liebeskomödien, Actionfilme bevorzugt mit Comichelden und Teenie-Komödien sind in dieser Sparte anzusiedeln. Es gibt den Arthaus-Film, der zumeist von Autoren umgesetzt wird. Er hat eine persönliche Handschrift und spielt mit „wahren Gefühlen“ und „echten Themen“. Er ist zwischen 70 und 300 Minuten lang und unterhält sein älteres Publikum zumeist mehr, als die restlichen Abende zu Hause auf dem alten Sofa mit den alten TV-Klassikern. Es gibt den Avantgarde- bzw. Experimentalfilm. Er ist zwischen 1 und 500 Minuten lang und interessiert nur Bekannte und Verwandte der Filmemacher. Er spielt mit virtuosen Ideen, hat profunde Konzeptionen als Vorlage und ist meistens nicht zu verstehen. Es gibt den Animationsfilm, der zwar ein wenig in die Kategorie des Unterhaltungsfilms zu gliedern ist, aber deutlich mehr Herz hat. Es gibt den Dokumentarfilm, der sowohl unterhaltend, künstlerisch als auch experimentell sein kann. Er wird sehr von seiner Idee getragen. Filme wurden in Räumen installiert, sie wurden live übertragen, sie sind in sämtlichen Medien abrufbar. Dreidimensional, sogar Vierdimensional, im Auto, im Flugzeug, im Sexshop. Film als Musik, Film als Gemälde, Film als Zeitdokument. Wenn man alle Gebäude einer Stadt betreten hat, aber immer noch das Gefühl hat, dass das noch nicht alles gewesen sein kann, geht man dann nochmal in die schönsten Gebäude oder fängt man einfach wieder von vorne an?
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