Montag, 16. Mai 2011

Jugend ohne Film

Hallo,

dieser Blog ist eine Feststellung: Film stirbt aus. Oder besser gesagt: Filmkunst stirbt aus. Ich komme aus einer Generation, die vor dem Film nicht fragt, wer mitspielt, sondern wie lange er denn dauert. (alles über zwei Stunden fällt sowieso durch). Eine Generation die Filme nur aus Langeweile schaut, die Film als Lückenfüller zwischen zwei Tagen oder als Warm-Up für eine Party schaut. Eine Generation, die unter einer medialen Reizüberflutung leidet, aber nicht darauf reagiert, indem sie nach Qualität geht, sondern nach dem Weg des geringsten Widerstandes, d.h. mit dem Strom schwimmt. Blockbuster und Topmodels.
Ich möchte selbst später Filmemacher werden. Ich mache mir Sorgen, dass es sowas wie Film in zehn Jahren noch wirklich gibt. Deshalb gibt es diesen Blog. Er soll spontane Beobachtungen zu Filmen genauso beinhalten, wie ausführliche Besprechungen. Er soll analysieren und werten und beobachten, ob es noch Hoffnung gibt für den Film als Kunst. Denn das sollte er sein. 

2 Kommentare:

  1. Vielleicht macht´s dir Hoffnung, wenn ich dir sage, dass ich gern wirklich gute Filme schaue. Und damit meine ich nicht Filme, die sich jeder im Kino anschaut, sondern Filme, bei denen sich jemand was gedacht hat, die mich berühren, die mich zum Denken anregen. Ich mache mir Gedanken über die Schauspieler, wie gut sie ihre Rolle spielen, in welche Menschen sie sich für einen Film verwandeln. Ich schaue mir auch Filme an, die mehr in Richtung Kunst gehen, wie Sweeney Todd (wobei der noch relativ massentauglich ist) oder The Tree Of Life (man kann fast sagen, dass "Massen" das Kino verlassen haben, bevor er zu Ende war). Aber so etwas interessiert mich. Ich hab´nen guten Freund, mit dem ich mich immer nur treffe, um Filme zu schauen. Er geht Richtung Regisseur und bei ihm lauf ich nie die Gefahr, mir einen 0815-Film anschauen zu müssen. Jede Hintergrundinformation macht den Film noch interessanter. Und ich verplapper mich =) Ich wollte nur sagen, ähm, du bist nicht allein! =)

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  2. Dass ich nicht allein bin ist mir bewusst. Ich habe eher Angst, dass sich Film bzw. das, was als Kunst übrigbleibt nur noch in Nischen findet. Okay, es ist ja schon so, aber noch verstehe ich nicht ganz, weshalb das so ist?

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